8. September 2024 - Presseberichte

Chance vertan!

Severin Eder, Vorsitzender der SPD Rottal-Inn, zeigt sich enttäuscht über den Verlauf der Mittelschul-Debatte.
Eder sah darin eine hervorragende Gelegenheit, um zu demonstrieren, dass parteiübergreifende Zusammenarbeit möglich ist, um eine Lösung für die Kinder und Eltern in Hebertsfelden zu finden. Stattdessen kam es zu einem öffentlichen Streit zwischen Schießl und Goller, der niemandem weiterhilft.

„Ich frage mich ernsthaft, warum die Synergien nicht genutzt wurden und gemeinsam an einer Lösung gearbeitet wurde“, sagte Eder. „Jetzt wirkt es, als würde jeder sein eigenes Süppchen kochen und die Situation zu seinem eigenen Vorteil ausschlachten – auf Kosten der Kinder und Eltern.“

 

Eder, selbst Hebertsfeldener, teilte mit, dass er schon länger Kontakt zur Abgeordneten Ruth Müller aufgenommen habe, die ebenfalls ihre Bereitschaft signalisiert habe, sich konstruktiv einzubringen – falls dies gewünscht sei. Trotz der aktuellen Situation hob er positiv hervor, dass zumindest die demokratischen Parteien sich hier um eine Lösung bemühen und aktiv einsetzen.

 

Scharfe Kritik richtete Eder jedoch an die lokalen Vertreter der AfD. Er warf ihnen vor, kein Interesse daran zu haben, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen oder die Situation überhaupt verstehen zu wollen. Besonders Uwe Schönl, stellvertretender Vorsitzender der AfD Rottal-Inn und ehemaliger Bezirksratskandidat, fiel auf Facebook durch vermeintlich rassistische und menschenverachtende Äußerungen auf, die tief blicken ließen. Unter dem Facebook-Beitrag des Rottaler Anzeigers zum Mittelschul-Artikel kommentierte er: „Warum wollen die Hebertsfeldener nicht nach Eggenfelden? Ist dort vielleicht zu viel Vielfalt???“

 

Auch das Verhalten des AfD-Kreistagsmitglieds Günter Bachmeier hält Eder für höchst befremdlich. Bachmeier habe auf Facebook gewaltverherrlichenden Fantasien freien Lauf gelassen. „Das ist erschreckend“, sagte Eder. „Ja, ich verstehe den Frust der Menschen gegenüber der Politik, aber ich frage mich ernsthaft, ob die Menschen in Rottal-Inn wirklich von solchen Personen vertreten werden wollen. Glauben sie wirklich, dass solche Leute ihre Anliegen voranbringen und nach Lösungen suchen? Betrachtet man das Beispiel der Hebertsfeldener Schüler, lautet die Antwort eindeutig: Nein. Wenn das alles ist, was die AfD zu bieten hat, dann Gute Nacht.“

 

„Was diese AfD-Funktionäre online verbreiten, zeugt nicht gerade von einer guten Kinderstube. Sie erniedrigen Menschen, schüren Ängste und tragen in keiner Weise konstruktiv zur Lösung von Problemen bei. Politik und das Leben im Allgemeinen erfordern ein Mindestmaß an Anstand und Respekt im Umgang mit Menschen. Doch genau dieses Grundverständnis scheint diesen AfD-Vertretern völlig zu fehlen.“

 

Eder betonte abschließend, dass Demokratie und das gemeinsame Ringen um Lösungen auf Respekt und Zusammenarbeit basieren müssen. „Wer andere nur beleidigt, Ängste schürt und keinen Beitrag zur konstruktiven Diskussion leistet, zeigt nicht nur, dass er keine Lösungen anzubieten hat – er zeigt auch, dass er nicht bereit ist, sich wirklich für die Menschen einzusetzen.“

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