Anfrage Deutsche Presse-Agentur Position zu Kanzlerkandidatur Pistorius
Aus Transparenzgründen meine vollständige Antwort an die DPA:
Sehr geehrter Herr ***,
Olaf Scholz hat mit Besonnenheit und einem kühlen Kopf unser Land durch sehr schwierige Jahre geführt: den Angriffskrieg gegen die Ukraine, als Putin das Gas abgedreht hat, die Energiekrise, die Einführung der Strompreisbremse und gezielte Maßnahmen wie Inflationsausgleichsprämien und Energiepauschalen. Das sind keine kleinen Herausforderungen, und Scholz hat bewiesen, dass er nicht nur Stabilität, sondern auch das notwendige Fingerspitzengefühl besitzt, um eine schwierige Koalition wie die Ampel zusammenzuhalten – und das in Zeiten, in denen nicht jeder Koalitionspartner einfach zu bändigen war. Dass er dabei den Kurs oft mit ruhiger Hand und nicht als ‘Basta’-Kanzler gefahren hat, wie es unter Schröder war, hat auch dazu beigetragen, die Koalition so lange arbeitsfähig zu halten. Die aktuelle Debatte, Scholz den Bruch absichtlich vorzuwerfen, empfinde ich als höchst ungerecht.
Boris Pistorius ist als Verteidigungsminister zu Recht beliebt und macht einen hervorragenden Job. Die Bürgerinnen und Bürger wissen das und können sich auf seine Arbeit verlassen – wenn sie ihn weiterhin in dieser Rolle sehen wollen, dann sollten sie SPD wählen.
Sollte Olaf Scholz aus irgendeinem Grund nicht antreten – rein hypothetisch natürlich – dann wäre es doch witzlos, nicht über Hubertus Heil nachzudenken. Der Mann bringt souverän sozialdemokratische Arbeits- und Sozialpolitik aufs Parkett und hat durchaus Kanzlerformat. Da könnten wir fast sagen: Arbeitsminister mit Heilwirkung, auch für die Kanzlerfrage!
Wir stellen uns gemeinsam hinter unseren Kanzlerkandidaten und werden alles für einen erfolgreichen Wahlkampf tun, denn wir sind davon überzeugt, das wir den Bürgerinnen und Bürger das beste Angebot machen werden.
Mit freundlichen Grüße
Severin Eder
SPD Unterbezirksvorsitzender Rottal-Inn / Dingolfing-Landau